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„pf“ eine deutsche Besonderheit

Die deutsche Sprache hat insgesamt 25 Konsonanten im Lautinventar. Das ist im weltweiten Vergleich der Sprachen etwa durchschnittlich.


Dabei bildet das „pf“ wie in „Apfel“ oder in „Pfennig“ eine Ausnahme, da es in keiner anderen Sprache zu finden ist. (Falls ihr eine Sprache kennt, in der diese Verbindung mit gleicher Aussprache vorkommt, freue ich mich auf einen Kommentar)

Die Konsonanten sind in drei Merkmalen unterteilt: die Stimmhaftigkeit, die Art der Bildung und der Artikulationsort.


Die Stimmhaftigkeit ist einfach zu erklären: es gibt stimmhafte und stimmlose Laute.

Ein „p“ ist zum Beispiel stimmlos, während das „b“ stimmhaft ist.


Die Artikulationsart unterscheidet in Plosive, Nasale, Frikative, Approximanten und Affrikate.

Plosive entstehen bei einer kleinen Explosion im Mund. Die Luft staut sich und wird dann plötzlich losgelassen. Zu den Plosiven gehören „p,b,t,d,k,g“.

Nasale sind Laute, bei denen die Luft nicht durch den Mund, sondern durch die Nase entweicht. Dazu gehören „m,n“ und „ng“ wie in „Übung“

Frikative sind Reibelaute. Sie entstehen durch den Zusammenstoß der Zunge, Lippen oder Zähne zueinander. Durch diese Vereinigung hat die Luft nur wenig Platz zu entweichen und bildet dadurch ein reibendes Geräusch, Zu den Reibelauten gehören „f,v,s,z,sch,h,r“ und sowohl „ch“ wie in „Milch“ oder „Dach“ als auch das stimmhafte „sch“ wie in „Garage“ oder „Job“

Approximanten werden durch Annäherung gebildet. In Deutsch haben wir dafür nur das „j“ und „l“.

Affrikate sind besonders interessant. Sie sind Verbindungen zweier Laute. Im Deutschen benutzen wir „pf“, „tz“, „tsch“ und „dsch“. Man erkennt sie auch dadurch, dass ein Affrikat weniger Zeit bei der Aussprache benötigt, als wenn man die beiden Laute einzeln sprechen würde. Also „tz“ ist kürzer als „t+z“.


Die Atikulationsorte sind nach den beteiligten Artikulatoren benannt: bilabial, labiodental, alveolar, postalveolar, palatal, velar, uvular und glottal.

Labial steht für die Lippen, dental die Zähne. Alveolar bedeutet, dass die Zunge die Stelle direkt hinter den Zähnen berührt. Postalveolar ist demnach ein kleines bisschen weiter hinten angesetzt. Der Gaumen im Mund ist in zwei Teile unterteil: Etwa in der Mitte des Mundes ist der harte Gaumen. Laute, bei denen die Zunge diesen berührt, werden als palatal bezeichnet. Hinter dem harten Gaumen ist der weiche Gaumen. Dort gebildete Laute nennt man Velare. Uvulare Laute kann man auch Zäpfchenlaute nennen. Wenn man den Mund ganz weit aufmacht, sieht man hinten in der Mitte das Zäpchen im Mund hängen. Wenn wir zum Beispiel das „r“ sprechen, wird das Zäpfchen in Bewegung gebracht. Der letzte Artikulationsort sind die Stimmlippen. Im Deutschen wird dort nur das „h“ gebildet.


Diese 3 Merkmale sind auch in einer Lauttabelle zu finden und so kann man jeden Laut genau bestimmen.

Z.B. ein bilabialer Nasal? à das m


Wie wäre es mit einem Quiz? Bestimmt diese 5 Laute:

Stimmhafter alveolarer Plosiv

Stimmloser labiodentaler Frikativ

Stimmhafter palataler Approximant

Stimmhafter velarer Nasal

Stimmloser glottaler Frikativ


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Ich bin auf eure Antworten gespannt.

Eure Mely

 
 
 

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